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Was Dich erwartet:

„Performance Max ist entweder das Beste oder das Schlimmste, was Google Ads je passiert ist“ – Diese polarisierende Aussage hört man 2025 in fast jedem Fachgespräch über moderne Google Ads Kampagnen. Kein anderes Kampagnenformat spaltet die Werbebranche derzeit so sehr wie Performance Max.

Als Google Ads Consultant erlebe ich täglich beide Extreme: Kunden, die mit PMax sensationelle Ergebnisse erzielen und andere, die frustriert Tausende Euro in eine Black Box werfen, ohne zu verstehen, wo ihr Budget eigentlich hingeht. Die Wahrheit liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen. Aber wo genau?

In diesem Artikel erfährst du:


Was ist Performance Max?

Performance Max (kurz: PMax) ist Googles vollautomatisiertes Kampagnenformat, das alle Google-Werbekanäle in einer einzigen Kampagne vereint. Statt separate Kampagnen für Search, Display, YouTube, Shopping, Gmail und Discovery zu erstellen, nutzt PMax künstliche Intelligenz, um Anzeigen automatisch über alle verfügbaren Google-Inventare auszuspielen.

Das Revolutionäre daran: Sie definieren lediglich Ihre Conversion-Ziele und stellen kreative Assets bereit (Texte, Bilder, Videos). Google übernimmt dann die komplette Optimierung – von der Zielgruppenansprache über die Gebotssteuerung bis zur Auswahl des optimalen Werbekanals.

Eingeführt wurde Performance Max 2021, zunächst als Beta-Version. 2022 ersetzte es die beliebten Smart Shopping Kampagnen vollständig – eine Entscheidung, die viele Werbetreibende verärgerte. Seitdem entwickelt Google das Format kontinuierlich weiter, wobei 2025 besonders wichtige Updates für mehr Transparenz und Kontrolle eingeführt wurden.

Warum ist Performance Max gerade jetzt so relevant? Weil Google damit eine klare Richtung vorgibt: Die Zukunft von Google Ads ist automatisiert und KI-gesteuert. Wer heute noch ausschließlich auf manuelle Kampagnen setzt, wird langfristig ins Hintertreffen geraten. Gleichzeitig bedeutet diese Automatisierung einen fundamentalen Kontrollverlust für Werbetreibende – und genau hier beginnt die Kontroverse.


Die Kontroverse: Black Box vs. Performance-Booster

Die Debatte um Performance Max spaltet die Google Ads Community in zwei Lager. Beide haben überzeugende Argumente – schauen wir uns beide Seiten ehrlich an.

Die Befürworter-Perspektive: „PMax ist die Zukunft“

Argument 1: Überlegene Performance durch KI
Befürworter verweisen auf beeindruckende Zahlen. Laut Google erzielten Performance Max Kampagnen 2023 einen um 19% höheren Return on Ad Spend (ROAS) als automatisierte Kampagnen auf der größten Social-Media-Plattform. Viele Advertiser berichten von Conversion-Steigerungen zwischen 15-30% im Vergleich zu ihren vorherigen Kampagnen-Setups.

Argument 2: Zeitersparnis und Effizienz
Ein PMax-Setup ersetzt potenziell 5-7 separate Kampagnentypen. Was früher Stunden an Kampagnen-Management erforderte, erledigt die KI automatisch. Für kleine und mittelständische Unternehmen ohne dedizierte PPC-Teams ist das ein echter Game-Changer.

Argument 3: Kanalübergreifende Optimierung
Menschen denken in Silos – „Das ist meine Search-Kampagne, das meine Display-Kampagne“. Die KI denkt ganzheitlich und spielt Anzeigen dort aus, wo die Conversion-Wahrscheinlichkeit am höchsten ist. Diese kanalübergreifende Optimierung ist manuell kaum zu erreichen.

Die Kritiker-Perspektive: „PMax ist eine Black Box ohne Kontrolle“

Gegenargument 1: Intransparenz macht Optimierung unmöglich
Die größte Kritik: Google zeigt kaum, wo Ihre Anzeigen ausgespielt werden, welche Suchbegriffe Traffic generieren oder welcher Kanal wirklich performt. Bis 2024 war es praktisch unmöglich, Performance Max sinnvoll zu analysieren. Wie soll man optimieren, wenn man nicht weiß, was passiert?

Gegenargument 2: Budget-Verschwendung durch Streuverluste
Ohne negative Keywords (bis 2025) und eingeschränkte Zielgruppen-Kontrolle berichten viele Werbetreibende von massiven Streuverlusten. PMax gibt oft für irrelevante Suchanfragen oder Marken-Traffic aus, der ohnehin konvertiert hätte – verschwendetes Budget.

Gegenargument 3: Markenidentität geht verloren
Die automatische Asset-Generierung führt manchmal zu seltsamen Anzeigenkombinationen. Für brand-bewusste Unternehmen ist der Verlust der kreativen Kontrolle ein echtes Problem. Ihre sorgfältig definierte Markenbotschaft wird zur Zufallskombination.

Zwischenfazit:
Beide Seiten haben Recht. Performance Max kann außergewöhnliche Ergebnisse liefern – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Aber es ist definitiv keine Plug-and-Play-Lösung. Die Qualität Ihres Setups, Ihrer Daten und Ihrer Assets entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.


Performance Max in der Praxis: Aktuelle Entwicklungen 2024/2025

Google hat auf die massive Kritik reagiert. Die Updates 2025 bringen endlich die Features, die sich Werbetreibende seit Jahren gewünscht haben.

Die wichtigsten Performance Max Neuerungen:

Die Marktreaktion: Die Google Ads Community ist vorsichtig optimistisch. Die Updates 2025 adressieren die größten Schmerzpunkte, aber viele Experten bleiben skeptisch. Das grundlegende Problem bleibt: Performance Max ist und bleibt eine KI-gesteuerte Black Box – nur mit etwas mehr Fenstern.

Aktuelle Nutzungszahlen: Über 80% der E-Commerce-Advertiser nutzen mittlerweile Performance Max. Bei B2B-Unternehmen liegt die Quote niedriger (ca. 45%), da hier die Conversion-Daten oft komplexer sind.


7 Praxistipps: So nutzt du Performance Max optimal

Nach hunderten optimierten PMax-Kampagnen habe ich gelernt: Erfolg ist planbar, wenn man die Regeln kennt.

Tipp 1: Conversion-Tracking ist ALLES

Performance Max ist nur so gut wie deine Conversion-Daten. Ohne sauberes Tracking ist PMax ein Blindflug. Implementiere unbedingt:

Warum es funktioniert: Die KI lernt, welche Nutzer wahrscheinlich konvertieren. Je präziser deine Daten, desto besser die Ergebnisse.

Tipp 2: Starte mit mindestens 30 Conversions/Monat

Die Lernphase von Performance Max dauert 2-4 Wochen. Hast du zu wenig Conversion-Volumen, kommt die KI nie aus der Lernphase heraus.

Faustregel: Mindestens 30 Conversions/Monat sind notwendig, besser 50+. Darunter funktioniert PMax nicht zuverlässig.

Warum es funktioniert: Machine Learning braucht Daten. Zu wenig Conversions = zu wenig Lernsignale = suboptimale Performance.

Tipp 3: Asset-Coverage ist entscheidend

Google empfiehlt für optimale Performance:

Warum es funktioniert: Je mehr Assets, desto mehr Kombinationen kann die KI testen. Accounts mit vollständiger Asset-Coverage performen durchschnittlich 25% besser.

Tipp 4: Nutze Asset-Gruppen strategisch

Erstelle separate Asset-Gruppen für verschiedene Produkt-Kategorien oder Zielgruppen. Nicht alles in eine Asset-Gruppe werfen!

Beispiel (E-Commerce):

Warum es funktioniert: Die KI kann so spezifischere Anzeigen-Kombinationen erstellen und besser auf Nutzer-Intent reagieren.

Tipp 5: Kombiniere PMax mit Brand-Search-Kampagnen

Schließe in deiner Brand-Search-Kampagne unbedingt PMax aus (über negative Keywords). Sonst „frisst“ PMax deinen günstigen Brand-Traffic.

Warum es funktioniert: Du behältst Kontrolle über deine wertvollsten Keywords und verhinderst Kannibalisierung.

Tipp 6: Gib der Lernphase Zeit – aber nicht zu viel

Erste 2 Wochen: Finger weg, gar nichts ändern!
Nach 2-4 Wochen: Erste vorsichtige Optimierungen
Nach 4-6 Wochen: Datenbasierte Anpassungen

Warum es funktioniert: Jede Änderung wirft die KI in eine neue Lernphase. Zu häufige Änderungen = permanentes Lernen = schlechte Performance.

Tipp 7: Analysiere Insights-Reports wöchentlich

Nutze die neuen 2025-Features:

Pausiere schlecht performende Assets konsequent und ersetze sie durch neue Varianten.

Pro-Tipp: Erstelle dir ein Dashboard mit den wichtigsten KPIs und überprüfe es wöchentlich. Meine Must-Have-Metriken: ROAS, Conversion-Rate, CPA, Impression Share, Asset-Leistung.


Häufige Fehler & wie du sie vermeidest

Fehler 1: PMax ohne sauberes Tracking starten
❌ Problem: Ohne präzise Conversion-Daten optimiert die KI blind
✅ Lösung: Investiere Zeit in professionelles Conversion-Tracking, Enhanced Conversions und Google Consent Mode V2

Fehler 2: Zu kleine Budgets für die Lernphase
❌ Problem: Bei 10€/Tag erreicht PMax nie genug Conversions zum Lernen
✅ Lösung: Mindestens 30-50€/Tag für E-Commerce, mehr für B2B mit höheren CPAs

Fehler 3: Alle Produkte in einer Asset-Gruppe
❌ Problem: Generische Anzeigen, die für nichts richtig passen
✅ Lösung: Strukturierte Asset-Gruppen nach Produktkategorien oder Zielgruppen

Fehler 4: PMax als alleinigen Kampagnentyp nutzen
❌ Problem: Keine Kontrolle über Brand-Traffic, keine Granularität
✅ Lösung: PMax als Ergänzung zu Search, Shopping und Display – nicht als Ersatz

Fehler 5: Mangelhafte oder zu wenige Assets
❌ Problem: KI hat keine guten Kombinationen zum Testen
✅ Lösung: Investiere in hochwertige Creatives – Videos sind Gold wert!


Expertenmeinung: Meine Empfehlung als Google Ads Consultant

Nach drei Jahren intensiver Arbeit mit Performance Max ist mein Fazit differenziert:

Performance Max funktioniert hervorragend, wenn:

Performance Max ist problematisch, wenn:

Mein Rat für 2025: Die Updates machen PMax deutlich attraktiver. Die negative Keyword-Funktion und die verbesserten Reports waren überfällig und verändern die Spielregeln. Wenn du PMax bisher skeptisch gegenüberstandest: Gib ihm jetzt eine zweite Chance – aber mit der richtigen Strategie.

Der Ausblick: Google wird Performance Max weiter pushen. Andere Kampagnentypen werden langfristig weniger Entwicklung erfahren. Wer zukunftssicher aufgestellt sein will, kommt um PMax nicht herum. Aber: Lerne, die neuen Tools richtig einzusetzen, statt blind darauf zu vertrauen.


FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Performance Max

Ersetzt Performance Max alle anderen Kampagnentypen komplett?

Nein, Performance Max sollte deine Kampagnenstrategie ergänzen, nicht ersetzen. Brand-Search-Kampagnen, spezifische Shopping-Kampagnen für Top-Seller oder Display-Remarketing behalten ihre Berechtigung. PMax eignet sich besonders für Mid-und Lower-Funnel, wo du Reichweite und Conversions maximieren willst.

Wie viel Budget braucht Performance Max mindestens?

Für E-Commerce empfehle ich mindestens 1.000-1.500€/Monat, um aussagekräftige Daten zu sammeln. Für B2B mit höheren Customer Acquisition Costs entsprechend mehr. Unter diesen Budgets dauert die Lernphase zu lange oder kommt nie zum Abschluss.

Kann ich bei Performance Max Placements ausschließen?

Mit den Updates 2025 gibt es deutlich mehr Kontrolle. Du kannst jetzt negative Keywords nutzen, bestimmte Zielgruppen ausschließen und über Asset-Gruppen die Ausspielung steuern. Einzelne Websites blocken geht aber nach wie vor nicht direkt – hier hilft nur die Verwendung von Brand Safety-Einstellungen.

Wie lange dauert die Lernphase bei Performance Max?

Rechne mit 2-4 Wochen, bis die KI optimale Performance erreicht. Bei zu wenig Conversion-Volumen kann es länger dauern oder die Kampagne bleibt dauerhaft in der Lernphase. Ändere in dieser Zeit nichts an Geboten, Assets oder Budget!

Lohnt sich Performance Max für B2B-Unternehmen?

Ja, aber mit Einschränkungen. B2B-Conversions sind oft komplexer (lange Sales-Cycles, Offline-Touchpoints). Hier ist sauberes Tracking noch kritischer. Nutze unbedingt Offline-Conversion-Import für qualifizierte Leads und definiere verschiedene Conversion-Stufen (z.B. Lead, SQL, Kunde).

Was mache ich, wenn Performance Max nicht funktioniert?

Überprüfe systematisch: (1) Conversion-Tracking korrekt? (2) Genug Budget und Conversion-Volumen? (3) Asset-Coverage vollständig? (4) Realistische Gebotsstrategie? (5) Lernphase abgeschlossen? Wenn all das stimmt und PMax nach 6 Wochen nicht performt, ist dein Angebot oder deine Zielgruppe möglicherweise nicht für dieses Format geeignet.

Wie kombiniere ich PMax optimal mit anderen Kampagnen?

Best Practice: Nutze dedizierte Brand-Search-Kampagnen (mit PMax als negative Keywords). Kombiniere PMax mit Standard Shopping für granulare Kontrolle über Bestseller. Ergänze mit Display-Remarketing für spezifische Zielgruppensegmente. PMax sollte die Lücken füllen, nicht alles ersetzen.


Fazit: Performance Max – Mit den richtigen Erwartungen zum Erfolg

Performance Max ist weder Wundermittel noch Teufelszeug – es ist ein hochmodernes, aber anspruchsvolles Werkzeug, das Können erfordert. Die Updates 2025 machen PMax deutlich transparenter und besser steuerbar. Die Zeiten der kompletten Black Box sind vorbei.

Meine wichtigsten Takeaways:

  1. PMax funktioniert hervorragend – wenn Tracking, Assets und Budget stimmen
  2. Die neuen Features 2025 (negative Keywords, Kanal-Reports) sind Game-Changer
  3. Nutze PMax als Teil einer Gesamtstrategie, nicht als Alleinlösung
  4. Investiere Zeit in hochwertige Assets – das macht 50% des Erfolgs aus
  5. Geduld in der Lernphase zahlt sich aus

Der Markt entwickelt sich unaufhaltsam Richtung Automatisierung. Wer 2025 noch rein auf manuelle Kampagnen setzt, verliert langfristig. Aber: Blindes Vertrauen in die KI ist genauso falsch. Die Kunst liegt darin, Automatisierung strategisch zu nutzen und gleichzeitig die Kontrolle über die entscheidenden Hebel zu behalten.

Performance Max ist gekommen, um zu bleiben. Die Frage ist nicht mehr „Soll ich PMax nutzen?“ sondern „Wie nutze ich PMax richtig?“ Dieser Artikel gibt dir das Rüstzeug dafür.


Brauchst du Unterstützung bei der Optimierung deiner Google Ads Kampagnen oder möchtest du Performance Max professionell aufsetzen? Als spezialisierter Google Ads Consultant helfe ich dir, das volle Potenzial deiner Werbekampagnen auszuschöpfen – mit der richtigen Balance aus Automatisierung und strategischer Kontrolle.

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